Landesministerin Scharrenbach spricht mit den Wehringhausern über die Soziale Stadt und die Entwicklung ihres Quartiers
Ina Scharrenbach sprach am Freitag mit den Wehringhausern. Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung war auf Einladung der Hagener CDU zur voll besetzten Bürgersprechstunde in den GWG-Bürgertreff nach Wehringhausen gekommen. Mehr als 80 interessierten Nachbarn des Quartiers diskutierten mit ihr. Die Ministerin interessierte sich besonders für das Projekt „Soziale Stadt Wehringhausen.“ Moderiert vom CDU-Kreisvorsitzenden Christoph Purps stellten sich darüber hinaus GWG-Vorstand Christoph Rehrmann und Verbandsdirektor Alexander Rychter den Fragen der Bürgerinnen und Bürger.
Im Karree Minerva-/Gustav-/Ewald-/Lange Straße sollen nach Planungen der GWG auf der Fläche von ungünstig geschnittenen Altbauten künftig eine sechszügige Kindertagesstätte sowie ein Einzelhandelsmarkt entstehen.
Leicht gemacht habe sich die GWG die Investitionsentscheidung zu Block 1 nicht, wie GWG-Vorstand Christoph Rehrmann betont. Die Genossenschaft hätte den Erhalt des Blocks geprüft. Hinderlich seien jedoch der geringe Mietpreis im Quartier sowie der Höhenunterschied von fünf Stockwerken auf dem Grundstück. „Wir wollen dem Stadtteil das geben, was er braucht und gleichzeitig unseren Beitrag dazu leisten, den Wohnungsmarkt für Vermieter zu stabilisieren“, so Rehrmann.
Unterstützt wird er vom Verbandsdirektor Alexander Rychter von der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen: Hagen habe überalterte, zu billige und viele leerstehende Wohnungen. Die gestiegenen Ansprüche aus der Energiewende oder aufgrund der Barrierefreiheit lassen sich so nicht refinanzieren. Deshalb sei der Abriss sinnvoll.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Stephan Ramrath hebt die Rolle der Stadt bei der Entwicklung des Quartiers Wehringhausen hervor: „Über unsere Tochtergesellschaften haben wir bereits einzelne Immobilien erworben. Diese wollen wir sanieren, um in Innenstadt- und Bahnhofsnähe ein studentisches Viertel mit kreativen Milieus anzustoßen. Wehringhausen soll wieder das Hagener Szeneviertel werden.“
Insgesamt zeichnet Ministerin Scharrenbach ein positives Bild für die Zukunft von Wehringhausen und machte den anwesenden Akteuren Mut: Alleine über das Projekt Soziale Stadt Wehringhausen seien bislang neun Millionen Euro in den Stadtteil geflossen. Bis zum Ende Förderzeitraums werde sich die Förderung auf 15,3 Millionen Euro summieren. Sie machte aber auch deutlich: „Es ist kein Sprint, den sie in Hagen vor sich haben, es ist ein Marathon! Der Wille zur Veränderung ist das Entscheidende.“
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